In der Woche hast du vermutlich nicht viel Zeit für gemeinsame Aktivitäten. Im Urlaub und am Wochenende sieht es natürlich anders aus. Teuer muss ein solches Vorhaben übrigens nicht sein. Nachfolgend findest du einige Impulse und Ideen für Unternehmungen und Erlebnisse in den eigenen vier Wänden und für draußen.
Lass dich überraschen – dein einjähriges Kind
Einjährige Kinder kannst du schon mit Kleinigkeiten gut unterhalten. Spektakuläre Ausflüge wirst du noch jede Menge planen dürfen, wenn dein Nachwuchs ins Teenageralter kommt. Das einjährige Kind ist noch mit deutlich weniger zufrieden. Eine tolle Idee: Für Haus oder Garten eignet sich z.B. ein Wäschekorb, den du mit spannenden Dingen füllst. Nimm einen alten Eierkarton und knülle knisterndes Backpapier hinein. Verschließe den Eierkarton und lege ihn in den Korb. Du kannst auch einen Bogen Geschenkpapier zusammenfalten und hineinlegen, den dein Kind dann auseinanderfaltet und sicher auch wieder versuchen wird, zusammenzulegen. Hast du eine leere PET-Flasche? Für Murmeln oder Steinchen ist dein Kind noch zu klein, aber Du kannst sie in die Flasche füllen, sodass sie klappern. Auch die Flasche kommt in den Entdecker-Wäschekorb. Achte aber darauf, dass sie sehr fest verschlossen ist. Setz dich zu deinem Kind auf den Boden und entdecke mit ihm zusammen den Inhalt des Korbs.
Zu Hause mit dem zwei- bis dreijährigen Kind
Für gemeinsame Aktivitäten eignen sich diese Ideen:
- Gemeinsames Backen
- Malen
- Höhle bauen
- Versteckspiel
Verstecken bedeutet nicht nur, dass sich einer von euch versteckt. Du kannst auch etwas im Raum verstecken. Das ist nicht nur ein Spiel, sondern auch ein spielerisches Training für die Konzentration. Suchspiele erfüllen einen pädagogischen Zweck. Mach es besonders spannend, indem du erkennbar überlegst, wo du etwas versteckst. Wähle aber immer ein Versteck, dass für dein Kind auch erreichbar ist und stelle es nur vor Aufgaben, die es lösen kann. Wenn es die Aufgabe nicht versteht, such mit ihm zusammen. Die vereinfachte Variante ist, dass du etwas in ein Bilderbuch legst, z.B. einen bunten Aufkleber oder auch das Blatt eines Baumes. Dann suchst du selbst erneut danach. Nach ein oder zwei Wiederholungen hat dein Kind verstanden, um was es geht. Deine Freude über die gelöste Aufgabe steckt dein Kind an und es entwickelt den nötigen Ehrgeiz, zu suchen. Wenn dein Kind aber die Lust verliert, beende diese Beschäftigung. Bedenke, dass sich die Konzentrationsfähigkeit eines Kindes erst entwickeln muss und dieser Prozess auch anstrengend ist.
Lies mal wieder!
Wenn ihr das Haus nicht verlassen könnt, macht es euch gemütlich und lies deinem Kind etwas vor. Ihr könnt euch auch ein Bilderbuch zusammen ansehen und du erzählst, was dort zu sehen ist. Kann dein Kind schon selbst genug sprechen, entwickelt sich aus dem Ansehen von Bildern eine Unterhaltung. Sicher wird dein Kind dann auch Fragen stellen. Das ist wichtig für seine Entwicklung. Ein Tipp am Rande: Nimm jede Frage ernst. Wenn du eine Frage nicht beantworten kannst, weil du diesen Gedanken noch nie hattest, finde die Antwort heraus. Beziehe dein Kind mit ein. Zeige ihm, wo die Lexika stehen oder wie du im Internet nach Antworten suchst. Du kannst mit ihm auch in die Stadtbücherei fahren. Sage einem Kind nicht, dass es eine dumme Frage gestellt hat. Wenn du etwas nicht weißt, antworte pädagogisch weise: „Ich weiß es nicht. Komm, wir finden es zusammen heraus.“ Deine Reaktion ist maßgeblich für die geistige Entwicklung und später auch für den Bildungsstand deines Kindes.
Was ist das denn?
Kinder sind neugierig. Diese Neugier ist die Voraussetzung dafür, dass sie etwas lernen können. Sprich viel mit deinem Kind. Wenn ihr unterwegs seid, weise es auf interessante Dinge hin, so schulst du seine Aufmerksamkeit. Auch die Fantasie ist gefragt. Ein sehr interessantes Spiel ist das „Lesen“ von Verkehrsschildern. Frage dein Kind, was die Schilder bedeuten könnten, wenn ihr sie unterwegs seht. Du wirst sehr lustige Vermutungen zu hören bekommen, die zu echten Anekdoten werden. Ermutige dein Kind immer, der Fantasie freien Lauf zu lassen. Auch damit schulst du es und ihr führt eine lustige Unterhaltung. Natürlich solltest du es anschließend über die echte Bedeutung des Schildes aufklären.
Ausflüge für ein- bis dreijährige Kinder
Wähle ein Ausflugsziel, bei dem sich dein Kind möglichst frei bewegen kann. Diese Ideen haben sich oft bewährt:
- Spielplatz
- Wald
- Zoo
- Park
Spielplätze mit Sandkasten sind auch für einjährige Kinder ideal. Hier können sie sich lange mit Förmchen, Schaufel und Eimer beschäftigen. Nimm einen nassen Waschlappen mit, den du in einem Frischhaltebeutel transportieren kannst. Das ist zum Abwaschen von verschmutzten Fingern ideal, ist billiger und verursacht weniger Müll als Reinigungstücher, die womöglich noch Parfum enthalten. Für den Ausflug in den Park oder Wald brauchst du bei einjährigen Kindern nicht viel. Lass das Kind entdecken und das Tempo bestimmen. Mach es aber auch auf Tiere und Pflanzen aufmerksam. Es geht nicht darum, möglichst weite Wege zurückzulegen, sondern darum, viel zu sehen. Ein großes Blatt oder ein Käfer können sehr aufregend sein. Wenn du mit zwei- oder dreijährigen Kindern in den Wald oder Park gehst, nimm einen Insektenbetrachter mit. Das ist eine kleine, durchsichtige Dose, in deren Deckel sich eine Lupe befindet. Blätter und Insekten lassen sich so wunderbar aus der Nähe betrachten. Tiere lasst ihr anschließend gemeinsam wieder frei.
Was ist mit Indoorspielplätzen?
Indoorspielplätze können für einjährige Kinder sehr anstrengend sein und für deine Ohren, denn dort ist es für gewöhnlich sehr laut. Dreijährige können dort aber viel Spaß haben, und auch für Zweijährige gibt es viel zu erleben. Wenn dein Kind im Alltag wenig Möglichkeiten hat, zu toben, ist ein guter Indoorspielplatz eine Option, die allerdings nicht billig ist, denn meist ist es nicht erlaubt, Essen und Getränke mit hineinzunehmen. Dafür gibt es Essbereiche und eine kleine Gastronomie mit Fast Food. Dank dieses Angebots sind solche Spielplätze eine Alternative, wenn du einen Kindergeburtstag mit einer kniehohen Rasselbande organisieren willst.
Kinder- und Jugendbauernhöfe
In der warmen Jahreszeit sind Kinder- und Jugendbauernhöfe ein wunderbares Ausflugsziel für jedes Alter. Im Internet findest du bestimmt auch Angebote in deiner Region. Solche Höfe sind soziale Einrichtungen, oft unter pädagogischer Leitung und mit vielen Angeboten rund um Tiere und Kinder. Für dein Kleinkind steht das Sehen und Entdecken an erster Stelle. Geeignet sind:
- Geflügel/Kaninchen füttern
- Im Stroh toben
- Tiere streicheln
- Ponyreiten
- Kutschfahrten
- Malaktionen
- Eier einsammeln
- Obst pflücken
Im Gegensatz zum Indoorspielplatz steht bei einem Besuch eines solchen Bauernhofes das Entschleunigen auf dem Programm. Malaktionen stehen daher auf vielen dieser Höfe hoch im Kurs. Die Kinder sitzen dabei möglichst draußen an einem großen Tisch und dürfen großzügig mit Pinseln und großen Farbtöpfen hantieren. Einjährige Kinder, die in der Stadt aufwachsen, können hier durch hohes Gras laufen oder einfach nur auf der Wiese sitzen und beobachten. Zwei- und dreijährige Kinder gehen gerne unter fachkundiger Begleitung auf Entdeckungsreise.
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Picknickzeit!
Sicher nimmst du bei jedem Ausflug sowieso genügend zu essen und auch Getränke mit. Aber wie wäre es mit einem Picknick? Bereite alles vor, wie klein geschnittenes Obst, Brote und genügend Getränke. Eine Decke gehört auch noch in den Korb und damit geht es dann an einen schönen Platz, der gar nicht weit entfernt sein muss. Vielleicht fällt dir noch ein Vater aus deinem Bekannten- oder Freundeskreis ein, der Lust hat, euch zu begleiten. Nicht nur für die Kids eine gute Idee 😉
Wenn Schnee fällt – Schlittenfahren!
Schlittenfahren ist ein perfektes Unternehmen für Papa und Kind. Wenn Schnee fällt, solltest du deinem Nachwuchs diesen Spaß unbedingt gönnen. Falls du in einer Region lebst, wo es mit dem Schnee schlecht aussieht, sind Indoor-Skihallen vielleicht eine Alternative, damit ihr in den Genuss dieses ganz besonderen Erlebnisses kommt.
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