Frisch geborene Babys werden gestillt oder sie bekommen mit der Flasche Milchnahrung, die auf das Alter des Babys abgestimmt ist. Zwar ist Muttermilch die gesündeste Art, das Baby zu ernähren, doch nicht immer klappt das Stillen. Dann ist Babymilch aus dem Fläschchen ein Ersatz, der ebenso wie die Muttermilch gut sättigt und für das Bäuchlein bekömmlich ist. Erst mit zunehmendem Alter wird der Speiseplan des Babys allmählich erweitert. Brei und Gläschen kommen dazu. Willst du dein Baby möglichst gesund ernähren, kannst du den Babybrei selbst machen.
Selbst gemachter Brei für´s Baby hat viele Vorteile
Es spricht vieles dafür, wenn du Babybrei selbst machen möchtest, weil du hier die Zutaten selbst wählen und sicherstellen kannst, dass die Zubereitung schonend erfolgt und keine Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und sonstige Sachen in der Nahrung deines Kindes landen, die nichts darin zu suchen haben. Doch auch die Hersteller von Babynahrung achten darauf, dass sie möglichst gesunde Nahrung für Babys herstellen.
Auch fertige Mahlzeiten für´s Baby haben Vorteile
Brei aus der Packung, der nur noch angerührt werden muss, hat natürlich seine Vorteile. Die Babymahlzeit ist schnell zubereitet und sie macht satt. Gleiches gilt für Babygläschen, die je nach Sorte bei Zimmertemperatur gefüttert werden können oder aber im Wasserbad erwärmt werden. Glässchennahrung ist insbesondere für unterwegs eine tolle Lösung, da hier die Zubereitung entfällt. Einfach Deckel ab, Löffel rein und los geht´s. Wenn dein Kind nicht alles isst, kannst du das Gläschen wieder zuschrauben und mit nach Hause nehmen. Diese Flexibilität hast du bei selbst zubereiteten Babygerichten nicht in dieser Form.
Was ist besser: Fertigbrei vs. selbst gemachter Babybrei?
Hersteller von Brei zum Auflösen oder fix und fertigem Babybrei im Glas achten auf hochwertige Zutaten, schonende Zubereitung und auf eine ausgewogene Zusammenstellung an Kalorien und Nährstoffen, so dass es völlig in Ordnung ist, wenn du deinem Baby diese Mahlzeiten anbietest.
Trotzdem lohnt es sich, wenn du dich zumindest ab und zu in die Küche stellst und ein altersgerechtes Essen für dein Kind zubereitest. Selbst zubereitete Babynahrung aus frischen Zutaten
- enthält nämlich die meisten Nährstoffe und Vitamine,
- kostet außerdem nicht viel,
- erleichtert deinem Kind und dir später die Umstellung auf normale Kost
- und schmeckt viel besser, als fertiger Babybrei zum Auflösen oder Brei aus dem Gläschen.
Babybrei selbst machen – kinderleicht zubereitet
Du musst wahrlich kein 3-Sterne-Koch sein, um deinem Baby ein leckeres Essen zu zaubern. Denn anders als bei Sauerbraten und Knödeln oder Kalbsmedaillons mit feiner Rahmsoße gibt es in der Babyküche einfach zubereitete Leckereien, bei denen noch keine großen Kochkünste gefragt sind. Schließlich muss sich der Magen des Babys erst noch an schwer verdauliche Lebensmittel und Gewürze gewöhnen. Eine babygerechte Mahlzeit, die leicht und bekömmlich ist, besteht aus wenigen frischen Lebensmitteln, die nur mit wenig Aufwand verarbeitet werden müssen. Damit du dich einfach mal als Baby-Koch versuchen kannst, haben wir für dich ein paar tolle Rezepte. Vorab noch eine kleine Checkliste, damit du weißt, worauf du achten musst.
Der erste „herzhafte“ Babybrei
- Verzichte erst einmal auf Gewürze, Salz und Zucker.
- Gebe aber bei jedem „herzhaften“ Babybrei eine kleine Menge Pflanzenöl bei, damit dein Kind die fettlöslichen Vitamine aufnahmen kann.
- Verwende einen Stabmixer, um die Zutaten zu einem geschmeidigen Brei zu zerkleinern. Die ersten selbstgekochten Mahlzeiten solltest du sehr fein pürieren, da Babys sich erst an körnigere Gerichte gewöhnen müssen.
- Bereitest du für dein Kind zum ersten Mal eine Kindermahlzeit zu, verwende nur Kartoffeln und eine milde Gemüsesorte. Ideal sind Karotten.
- Den Speiseplan kannst du um Blumenkohl, Brokkoli, andere Gemüsesorten und mageres Hähnchenfleisch erweitern sobald dein Baby dir signalisiert: Hey Papa, das schmeckt!
- Bei gekochten Breis unbedingt auf die richtige Futtertemperatur achten!
Der erste „süße“ Babybrei
- Zucker ist ungesund und hat darum im Brei nichts zu suchen.
- Babys dürfen noch keinen Honig essen, daher kann er als Süßungsmittel nicht verwendet werden.
- Babykekse, Bananen und Joghurt sind süß genug und brauchen keine zusätzliche Süße.
- Bei Bedarf kannst du etwas Pre-Milch zum Süßen verwenden.
Rezept: Einfacher Baby-Kartoffelbrei
Als erster Brei ist der Baby-Kartoffelbrei perfekt für dich und dein Baby. Rein koch-technisch kann dabei nicht viel schief gehen und die meisten Kleinkinder lieben selbstgerechtes Kartoffelpüree. Du brauchst:
- 100-200 g Kartoffeln
- 1 Teelöffel Pflanzenöl
Rezept: Baby-Kartoffelpüree mit Gemüse
Dieses Rezept unterscheidet sich nur in den Zutaten vom vorigen. Die Zubereitung ist die gleiche.
- 100-200 g Kartoffeln
- 50-100 g Gemüse
- 1-2 Teelöffel Pflanzenöl
Rezept: Kartoffeln, Gemüse und Fleisch
Yummi – jetzt wird´s schon richtig lecker! Du brauchst:
- 100-200 g Kartoffeln
- 50-100 g Gemüse
- 50 g. Hähnchenbrustfilet
- 3-4 Teelöffel Pflanzenöl
Rezept: Brei aus Babykeksen
Dieses Rezept hast du in wenigen Minuten zubereitet und du brauchst kaum Zutaten.
- 5-6 Babykekse oder Butterkekse
- abgekochtes warmes Wasser
Rezept: Süßer Babybrei mit Banane
Obst ist gesund, Bananen schmecken lecker. Darum hier eine weitere Idee für dich:
- 5-6 Babykekse oder Butterkekse
- 1/4 oder 1/2 Banane
- abgekochtes warmes Wasser
Rezeptideen für Babys mit Joghurt oder Quark
Auch Babys freuen sich über eine abwechslungsreiche Kost und deshalb kannst du dich an weiteren süßen Breis mit Joghurt und Quark probieren. Du kannst beispielsweise die Rezepte mit den Keksen zubereiten und eine kleine Menge Joghurt oder Quark unterrühren. Achte aber immer auf die richtige Konsistenz. Gerade Quark kann im Mund kleben, wenn er zu dickflüssig angemacht ist. Dann einfach etwas Wasser zum Verdünnen dazu geben. Sehr lecker schmeckt es, wenn du nur Joghurt mit Banane vermengst.
Apfelbrei für´s Baby
Bei Obst ist ebenfalls Abwechslung erlaubt. Reibe mit einer Küchenreibe einen geschälten Apfel sehr fein. Dieser frisch geriebene Apfelbrei lässt sich hervorragend unter Joghurt einrühren. Eine weitere Alternative: Selbst gekochtes Apfelmus. Dafür werden süße Äpfel geschält, vom Kerngehäuse befreit und mit einer kleinen Menge Wasser auf kleiner Stufe gekocht, bis die Apfelstücke weich sind und mit der Gabel zerdrückt werden können.
Ab wann können Babys Brei essen?
Säuglinge werden in den ersten Lebensmonaten ausschließlich gestillt oder mit Säuglingsmilch gefüttert, um sicherzustellen, dass sie alles bekommen, was sie für eine gesunde Entwicklung brauchen.
Wann genau ein Baby auch andere Nahrung annimmt und braucht, ist eine individuelle Angelegenheit. Manche Babys verweigern Brei und Gläschen, während andere Babys schon nach 5 oder 6 Monaten nicht mehr richtig satt werden, so dass Stillen oder Folgemilch nicht mehr reicht.
Hast du den Eindruck, dass dein Kind durch die Babymilch nicht mehr ordentlich gesättigt wird, solltest du beim Kinderarzt nachfragen, was du tun kannst. Spätestens mit einem 3/4 Jahr spricht nichts dagegen zuzufüttern. Viele Eltern füttern aber auch schon nach dem 1. halben Lebensjahr selbst zubereitete Beikost. Fertige Babybreis (z. B. Grießbrei) gilt als zu süß und macht Babys dick. Daher sind hausgemachte Pürees und Breis sehr gute Alternativen.
Unabhängig, wann du zum ersten Mal etwas anderes fütterst, solltest du immer erst kleine Portionen anbieten, damit sich der Magen an die neuen Lebensmittel gewöhnen kann. Wundere dich nicht, wenn dein Zwerg von den ersten Babygerichten gar nicht genug bekommt oder dein Essen verschmäht. Jedes Baby reagiert anders.
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