Die Geburt ist geschafft und nun geht es an das richtige Leben außerhalb des Babybauchs. Das ist sowohl für deinen Nachwuchs als auch für euch eine enorme Umstellung. Tag für Tag warten zahlreiche neue Eindrücke auf dein Kind, die jedes Baby individuell erkundet und löst.
So geht’s deinem Baby im 1. Monat
Im Babybauch fühlte sich dein Kind geschützt, geborgen und „kannte“ auf seine Art und Weise auch seine Abläufe. Nun gibt es viel Neues zu entdecken, dazu auch mit dem Geruchssinn ein vollkommen neuer Sinn.
Für dein Baby hat sich die Welt seit der Geburt massiv verändert. Das Licht ist hell und kalt, die Welt plötzlich riesengroß. Die meisten Eindrücke erhält dein Kind derzeit über den Tastsinn. Mit Temperaturschwankungen kommt dein Baby derzeit noch sehr schlecht zurecht – zudem sind die Nervenbahnen noch nicht so stark ausgeprägt. Gerüche und Geschmäcker kann dein Baby im 1. Monat dagegen schon sehr gut erkennen – allein der Geschmackssinn wurde schon im Babybauch stark trainiert.
Zwar kann dein Kind derzeit nur Gegenstände oder Gesichter im Abstand von circa 20 Zentimetern erkennen, doch die Sehfähigkeit ist vorhanden. Ihr solltet euch nicht wundern, wenn euer Kleines dabei ein wenig schielt – das verschwindet nach einigen Wochen von alleine, wenn die Augen entsprechend trainiert sind.
Im 1. Monat nach der Geburt ist dein Kind noch nicht in der Lage, gezielte Bewegungen auszuführen. Stattdessen sind es derzeit
- der Saugreflex
- der Suchreflex
- und der Greifreflex
Da es in den ersten Wochen für deinen Nachwuchs vorrangig um die Gewichts- und Längenzunahme geht, werden Gewicht und Größe vom Arzt sehr genau überwacht. So lässt sich feststellen, wie die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Es gibt jedoch von Kind zu Kind teilweise starke Unterschiede, daher solltet ihr euch nicht verrückt machen (lassen), wenn euer Kind nicht den „Normalwerten“ entspricht, aber vom Arzt als gesund und normal entwickelt eingestuft wird.
So geht’s deiner Frau nach 1. Monat
Für deine Frau beginnt nach der Geburt eine ganz besondere Zeit. Die Strapazen der Schwangerschaft sind geschafft, doch nun beginnen viele kleine Situationen, deine Frau unter Umständen zu verunsichern. Gerade beim ersten Kind kann es sein, dass Mütter Angst haben, Fehler zu machen, obwohl es im Grunde genommen gut ist, sich auf sein Urvertrauen zu stützen und dem Baby Liebe, Geborgenheit, Nähe und Erholung zu ermöglichen.
Schon wenige Tage reichen aus, damit deine Frau (und natürlich auch du) die typischen
- Gesichtsausdrücke
- Schreie
- und Bewegungen
Wenn deine Frau sich dazu entschlossen hat, euer Kind stillen zu wollen, wird sie im 1. Monat sehr viel Zeit mit eurem Nachwuchs verbringen und sollte dabei so entspannt wie möglich sein. Gerade beim Stillen ist es wichtig, sich nicht von Unsicherheiten quälen zu lassen.
Das kannst du im 1. Monat tun
Schenke deinem Baby so viel Nähe und Geborgenheit, wie nur möglich. Dein Kind braucht Sicherheit und das Gefühl von Wärme, um sich an die veränderte Situation zu gewöhnen.
Du kannst deinem Baby helfen, sich auch an deinen Geruch zu gewöhnen, wenn du gerade im 1. Monat stärkere Düfte weglässt – Parfüm, Creme und weitere Düfte, die deinen eigenen Duft überdecken, mit dem dich dein Baby derzeit erkennt. Auch deine Stimme kann dein Baby wahrnehmen und erkennen, da es sie schon während der Schwangerschaft gehört hat. Ihr könnt eurem Kind nun vertraute Lieder und Klänge vorspielen, um es zu beruhigen.
Für frischgebackene Eltern ist es nicht immer einfach, zu erkennen, wann ein Anlass für einen Arztbesuch besteht. Wenn du, deine Frau oder ihr beide unsicher seid, solltet ihr daher lieber einmal zu viel einen Arzt aufsuchen, als zu wenig. Gerade, wenn
- dein Baby benommen oder schlaff wirkt
- es über 38 Grad Fieber hat
- es in den ersten Wochen Schnupfen bekommt
- die Augen verklebt sind
- oder wenn der Stuhlgang außergewöhnlich wässrig ist
Wichtige Termine und ToDo’s
- Apgar-Test (kurz nach der Geburt)
- U1 (sofort nach der Geburt)
- U2 (kurz nach der Geburt)
- U3 (zum Ende des ersten Monats)
- Siehe auch unseren Ratgeber Gesundheit im ersten Lebensjahr
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